Ein Teilnehmer sagte, der polyRAUM habe „Suchtpotenzial“, und lachte.
Ende 2016 habe ich zum polyRAUM u.a. folgende Rückmeldungen erhalten:
Liebe Polybi,
ich war auf dem Weekend im September. Es gab gute Workshops, klasse Aktionen und gute Gespräche. Aber vor allem war es eine schöne Atmosphäre. Mit diesen Menschen ein Wochenende zu verbringen, war ein Geschenk, das mich auf angenehme Art aus dem Alltag entführt hat. Du hast hier etwas Wundervolles geschaffen.
M.
Oder z.B. das hier von einer Teilnehmerin:
Liebe Polybi,
ich möchte mich bedanken für das, was Du da an liebevollen Kontakten kreierst; und dafür, dass Du ganz viel Herzblut hineinsteckst. Das, was du initiierst, ist so liebevoll, achtsam und herzlich. Ich empfehle jedem polyamoren Menschen, der am Wochenende Zeit hat: „Geh hin!“
A.
Und nach dem Januar17-polyRAUM schrieb eine Frau:
Liebe Polybi,
DANKE für das Wochenende… auch jetzt fühlt sich noch alles besser an, so frisch und stimmig. Ich bin nicht allein mit meiner Art, wie ich bin, das weiß ich jetzt. Angenommen zu sein, das tut mir so gut. Ich sehe den Alltag neu und bunt, und ich erfreue mich sehr am Leben. Bis hoffentlich bald wieder!
S.
Eine Teilnehmerin schrieb mir Juli18 über ihre Vorfreude auf den polyRAUM:
„Es ist Freitag, und heute beginnt wieder ein Poly-Raum. Ich freue mich schon die ganze Zeit drauf, so dass ich Mühe habe, mich auf die Arbeit zu konzentrieren. Endlich ist Feierabend. Ich setze mich gut gelaunt in mein Auto und mache mich auf den Weg.
Aus der Stadt heraus, die Alltagsverpflichtungen hinter mir lassend, beginnen sich meine Gedanken damit zu beschäftigen, was das Wochenende bringen wird. Schön, solche Gedanken: was sohl passieren wird? Werden wir Workshops haben oder einfach nur relaxen und gute Gespräche haben? Ich denke an das Beduinenzelt, das uns sozusagen in eine andere Welt bringt.
Von der Autobahn runter und die Landstraße entlang, bald kommt der Wald, und meine Gedanken und Gefühle entspannen sich bereits merklich. Was geht es mir gut, was geht es uns allen gut! Die anderen bewegen sich ebenfalls aus unterschiedlichen Richtungen auf „unser Haus“ zu, fast sternförmig treffen wir uns in der Mitte, im Zentrum.
Ich fahre durch den Wald. Das schenkt mir Nähe zur Natur, Gelassenheit und Freude. Ich freue mich auf das Retreat-Wochenende, zusammen mit Menschen, die ich bereits kenne und solchen, die ich kennenlernen werde. Ich freue mich auf die Dynamik, die sich entwickeln wird und auf die Kraft, die daraus resultiert. Fast ist es so, als würden wir gemeinsam abtauchen für eine bestimmte Zeit, um den Dingen auf den Grund zu gehen. Ich denke daran, dass ich hier so sein darf, wie ich bin, sagen kann, was ich denke und fühle.
Noch ein wenig über Land fahren, und dann… liegt „unser Haus“ vor mir. Als ich ausgestiegen bin und über die Schwelle trete, beginnen die Uhren anders zu ticken.“
Das schrieb eine Teilnehmerin (H.)
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Dieser Bericht freute mich sehr, zeigt er doch, wie aufgehoben und wohl diese Teilnehmerin sich in unserer kleinen „Gemeinschaft auf Zeit“ oder „Wunsch-Familie“ fühlt und wie sehr ihr Herz aufgeht, wenn sie an das Treffen denkt. So geht es nicht nur ihr. Auch von anderer Seite (m) hörte ich, dass ihm das Treffen Heimat bedeute und er sich dort so wohlig aufgenommen und inspiriert fühlt, dass er die weite Entfernung ohne Zögern in Kauf nehme. Ja, die Teilnehmenden kommen von weit her in das kleine Rockenhausen: von Würzburg, Weinheim, Fürstenfeldbruck, Koblenz, Hannover, Düsseldorf, Leipzig, Göttingen, Karlsruhe, Stuttgart, Köln, Frankfurt, Heidelberg usw. – es ist es ihnen wohl Wert.
Seit 2014 gibt es den polyRAUM. Vor ein paar Tagen erhielt ich die Mail einer anderen Teilnehmerin, die vor drei Jahren zum ersten Mal dabei war. Sie schrieb:
„Es freut mich, dass es dieses Veranstaltungs-Format immer noch gibt. Auch wenn ich diesmal aus beruflichen Gründen wieder nicht dabei bin, freue ich mich doch, dass es solche Orte gibt, an dem gleichgesinnte freundliche Menschen sich zusammenfinden. Nächstes Jahr will ich wieder versuchen zu kommen.“
Auch diesmal werden wir wieder kurze Texte mitbringen, Gedichte, Bilder, die uns berühren, zum Vorzeigen und Vorlesen. Das kann uns näher bringen, denn wir werden uns erzählen, warum gerade dieses Bild, Gedicht oder Textstück so wichtig oder so typisch für uns ist. Wenn wir uns öffnen, wird es wärmer zwischen uns. Geborgenheit, Freundschaft und Sympathie können einziehen, das einstmals Fremde wird vertraut, Dankbarkeit kann entstehen, eine Sehnsucht wird vielleicht gestillt. Tragfähige und verlässliche Freundschaften können sich bilden.
Das Wochenend-Retreat „polyRAUM“ schafft den Rahmen dafür.
Gut, dass es dieses Format gibt.
Poly–viel—amorie-Liebe.
Es freut sich Eure
Polybi
Zitat über Polyamorie: „…Ich möchte eine verbindliche, dauerhafte Beziehung mit jemandem führen. Aber ich will dieser Person nicht verbieten, mit anderen Sex zu haben oder andere zu lieben, und ich sehe auch keinen Sinn darin, mich selbst einem derartigen Verbot zu unterwerfen. Denn sich von allen anderen zu trennen, ist etwas anderes, als sich an jemanden Bestimmtes zu binden.“
(Zitat aus dem Buch von Oliver Schott: Lob der offenen Beziehung, Bertz + Fischer, 2005, S.7)